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Oktober 2020

Seit Juli 2020 sind wir im Besitz eines vollelektronischen Kia e-Soul. In diesen kleinen Blog möchte ich unsere Erfahrungen dieser Urlaubsreise teilen.

Die Reiseroute, der Plan:

Ziel ist wie letztes Jahr das Hundehotel Mair am Ort im schönen Dorf Tirol. Wir fahren hier zum zweiten Male hin. Ausgezeichnet wurde es mit dem Hundehotel Info Award 2020 als bestes Hotel in ganz Italien. Mehr muss man dazu jetzt nicht sagen 🙂



Es wird spannend. Werden wir die Ladestationen welche wir uns heraus gesucht haben finden, werden sie auch frei sein?
Die Wetterprognose für den Brenner lautet 2°C. Damit werden wir laut den vielen Stammtischparolen erfrieren und nicht weit kommen. Die Heizung frisst die Reichweite auf. :-)


Der Akku soll ca. 2h vor Abfahrt zeitgesteuert über den Bordcomputer von 80% auf 100% geladen werden. Dies hat wunderbar funktioniert.

Folgende Ladekarten haben wir uns zugelegt: Maingau, EnBw, Enel. Enel soll die Backup-Karte für Italien sein.

Die Reiseplanung erfolgt mit https://www.goingelectric.de, oder der App welche zu den Ladekarten gehören.

Unser erster Halt soll die Raststätte Greding an der A9 sein. Hier wollen wir an einer EnBw-Ladesäule laden.

Zweiter Halt Rosenheim oder Kiefersfelden. Ab da sollte der Akku bis zum Zielort reichen.

Wir werden sehen :-)


Erster Halt

Raststätte Greding A9
EnBw

Gestartet wird mit 100% Akkukapazität und einer Reichweite von 456km. Ohne Klimaanlage wäre die Reichweite um ca. 20km weiter. Aber was weiß der Bordcomputer schon

Der erste Stopp in Greding verlief problemlos und wir nutzen die 40Minuten für einen Gassigang und ein kleines Frühstück. Die Ladegeschwindigkeit hielt sich in Grenzen. Die erhofften 74kWh wurden nicht erreicht. Der Kia begrenzte auf ca. 45-50kWh. Schuld war eventuell die nicht gesetzte Funktion “Winterbetrieb”, welche für eine optimale Temperatur des Akkus verantwortlich ist . Gut möglich, dass der Fahrtwind den Akkupack herunter kühlt. Die Außentemperatur lag bei 8-9°C. Für eine DC-Ladung scheint dies sehr wichtig zu sein. Wer liest schon Betriebsanleitungen. 🙂 Geladen wurde mit der EnBw-App

Ladekosten 27, 99kWh = 13,32€ 00:43:48 h


Zweiter Halt

Raststätte Irschenberg A8
Innogy

Zweiter Ladestop erfolgte an der innogy Ladesäule auf der Raststätte Irschenberg an der A8. Uns schien es zu riskant bis zur letzten Ladestation kurz vor der Grenze zu warten. Die Planung für den zweiten Halt haben wir spontan geändert. Grund war der Kauf des Pickerls für die Maut in Österreich. Plötzlich stand da eine Ladesäule im Weg. Etwas alt und sonderlich, aber sie hat funktioniert. Benutzt haben wir die Maingau-App

Ladekosten 29, 775kWh = 11,02€ 00:39:54 h


Dritter Halt

Varna in Italien
Supermarkt Conad

Dritter Ladevorgang erfolgte am Supermarkt Conad in Varna in Italien. Genutzt wurde die EnelX App des italienischen Anbieters. Die Freischaltung erfolgte über die App und der Ladevorgang lief problemlos ab. Wir wollten unbedingt die Enel-App auf ihre Funktion testen und machten deshalb hier Halt. Sicher ist sicher.

Ladekosten 35,008kWh = 17,54€


Insgesamt waren wir überrascht wie problemlos man, bei einer gewissen Planung und Einarbeitung, laden kann. Die geringere Ladeleistung passte zu jeder Zeit in unsere Reiseplanung. Weniger als 45Minuten vergehen fast nie. Rudi und auch wir brauchen unsere Pausen. Entspannt ankommen ist eben mehr wert.

Negativ ist die Software des im Kia verbauten Navigationssystems aufgefallen. Es fehlen absolut zu viele Ladestationen. Auch lassen sich AC und DC Lader nicht filtern. Was will man mit Wechselstromladern auf einer Langstrecke. Hoffentlich erledigt sich dies mit dem nächsten Update.


Am Urlaubsort
Dorf Tirol

Am Urlausort laden wir an Via AicaTirolo einer 22kW Ladesäule. Als Einphasenlader kommen damit nur 7,2kW im Auto an. Dies reicht allerdings damit der Akku für den nächsten Tag voll ist. Die Ladestation lag nur 10Minuten Fußmarsch von unseren Hotel entfernt. Nach dem Wandern, wenn wir mit dem Auto unterwegs waren, an der Ladesäule abstellen und bei der letzten Gassiesrunde wieder abholen. Geht doch 🙂

Ladezeit ca. 3,5h

Zusätzlich wurde in Schnals geladen. Lustig wenn man ein 150kW Ladesäule erwartet, dann aber nur eine 50kW Säule vorfindet. Geladen mit der Maingau-App.

Ladekosten 12,884kWh = 4,77€ 00:27:17 h


zurück in die Heimat
Rückreise

Gestartet sind wir mit einen SOC “state of charge” von ca. 60%. Unser erster Zwischenhalt sollte wieder am Supermarkt Conad in Varna sein. Bei der letzten Durchfahrt durch die Mautstelle habe ich aber einen Lader im Augenwinkel entdeckt. Diese haben wir gleich gefunden. Und das beste, die Mautstation-Casello-Bressanone-Val-Pusteria an der A22 ist kostenlos. Da wünscht man sich einen Akkuhänger 🙂 Schöne Beschreibung des Ladevorgangs 🙂

Mit einem SOC von 80% sind wir weiter zu innogy Ladesäule auf der Raststätte Irschenberg an der A8 und sicher angekommen. Während des zweiten Ladungsvorgangs reihte sich noch ein Renault ZOE ein. Man ist also nicht alleine. Benutzt wurde wieder die Maingau-App

Ladekosten 34,37kWh = 12,73€ 00:45:32 h

Letzter Ladestopp wurde die OMV-Tankstelle in Greding an der Bahnhofstrasse 20. Die Reststrecke bis zum Wohnort wurde mit 188km angegeben. Mutig wurden nur ca. 250km in den Akku gepresst. Mit einen SOC von 16% und einer Restreichweite von 55km sind wir zu Hause angekommen. Auf dem Display im Auto schauen 16% schon sehr aufregend aus. Beim Handy ist mir das immer egal 🙂

Ladekosten 18,5kWh = 8,84€ 00:16:58 h

Kosten der Reise

Ladekosten: 68,22€ für ca. 1450km = 4,70/100km ... wehr kann billiger?

Mein alter Honda CRV hätte bei einem Verbrauch von 7Litern und einem angenommenen Dieselpreis von 1,00€ Kosten für 101,50€ erzeugt. Das wären 7€/100km. Dazu muss man bemerken, dass der Kia hier im ungünstigen Betriebsbereich betrieben wird. Hoher Aufbau und höhere Geschwindigkeit.

Fazit

Der Kia e Soul ist absolut für Langstrecken geeignet. Die Energiekosten bleiben im angenehmen Rahmen. Die Assistenzsysteme tragen zu einer ruhigen und stressfreien Fahrt bei. Abstand und Tempo werden selbständig und gut geregelt. Besonders gefällt das Abbremsen bis zum Stillstand im Stau. Was will man mehr. Sehr schön ist die immer anliegende Kraft und das in jeder Lage. Ein kleines böses Auto 🙂 Die Verfügbarkeit war mit Maingau und EnBw zu jeder Zeit gegeben. Enel hätte es nicht gebraucht. Die Plattform goingelectric.de und deren Community ist ein hervorragender Einstiegspunkt wenn man sich mit dem Kauf eines Elelektroautos und seinen Folgen beschäftigen möchte.